Ein Gespräch über Christentum, Kinder Gottes und geliebt sein, ohne etwas leisten zu müssen. Maria Habersack: „Wir erleben in der Wirtschaft derzeit die absolute Ökonomisierung des Menschen. Der Mensch wird daran gemessen, ob er leistungsfähig ist und es fallen die, die Unterstützung brauchen, aus dem System raus.“ Christliche Schulen seien derzeit ein Gegenkonzept zur wirtschaftlichen und politischen Entwicklung.
Maria Habersack studierte in den 1980er Jahren Lehramt und schloss ihr Studium, obwohl sie bereits Mutter war. Damit war sie zu ihrer Zeit durchaus ein Unikum. Und der Vater ihrer Kinder unterstützte sie darin. Später wurde Maria Habersack Schuldirektorin und schließlich Geschäftsführerin vom Verband von Ordensschulen. Sie hat die Veränderungen des Bildungssystems kritisch miterlebt – als Mutter und als Teil des Systems.
“Säkularisierung und Individualisierung sind Auswirkungen des Neo-Liberalismus. Thatcher in GB usw. hat sicher diese Entwicklung beschleunigt. Wir leiden jetzt unter den Folgen des Neo-Liberalismus. Das heißt für mich Entsolidarisierung, das heißt für mich die absolute Individualisierung, was ja auf der einen Seite durchaus positiv ist aber auf der anderen Seite Menschen vor große Herausforderungen stellt.”