Die freiberufliche Journalistin, Autorin und Mutter zweier Kinder (12 und 16) zu Gast in der ersten Folge des Podcasts. Warum es so schwer ist, endlich gesamtgesellschaftlich wie individuell befriedigende Lösungen zu finden? Weil hunderte Jahre Patriarchat in uns stecken, die wir erst einmal überwinden müssen. Eine Krisensituation triggert genau diese patriarchisch geprägten Verhaltensmuster – und Kinder zu bekommen ist neu. Es macht Angst. Wir müssen uns erstmal völlig neu orientieren und agieren dann so, wie wir es vorher nicht für möglich gehalten hätten.
Sibylle Hamann hat es selbst unterschiedliches ausprobiert, um ihre ganz persönliche Mutterrolle zu gestalten. Mit einem kleinen Kind nach New York um wieder an der Karriere zu arbeiten. Heute weiß sie für sich: es geht, muss aber nicht sein.
Mit der Geburt eines Kindes arbeiten Frauen mehrheitlich nur mehr Teilzeit, viele maximal 15-20 Stunden, während der Mann nicht etwa auch reduziert sondern nun im Gegenteil mehr arbeitet als vorher. Denn er hat ja jetzt eine Familie zu ernähren. Die Last der Erwerbsarbeit liegt plötzlich auf seinen Schultern.
Schon Adelheid Popp, die große Frauenrechtlerin, hat vor 100 Jahren davor gewarnt, wie sehr die so konträre Lebenssituation Frauen und Männer voneinander entfremdet. Das kann der Beziehung ja nicht guttun.
Sibylle Hamanns Plädoyer für befriedigende Lösungsansätze? Reinhören! Sibylles Erfahrungen und Ideen sind für mich erfrischend und bestärkend!